Wer ist eigentlich Pavel Horváth?

Warum Bier und Fußball bei ihm eine Traumkombination waren?

In einer Welt voller Diätpläne, Proteinshakes und Hightech-Trikots wirkte Pavel Horváth wie der letzte echte Vertreter einer Fußballära, in der man noch mit Maßkrug statt Massband trainierte.

Er war Spielmacher, Leitwolf, Kapitän und inoffizieller Brauereibotschafter von Viktoria Pilsen. Nicht offiziell, aber mit voller Überzeugung.

Wenn man Pavel Horváth zum ersten Mal sah, dachte man nicht gleich an Champions League. Eher an Stammtischkapitän der Bezirksliga. Doch wer so dachte, irrte gewaltig. Denn Horváth konnte mit einem Pass das Spiel kippen und mit einem Spruch die ganze Kabine zum Lachen bringen.

Er hatte:

Das Auge für den tödlichen Pass

Den Bauch fürs Buffet

Und das Herz für Bier

Bier als Lebensgefühl

Horváth ist nicht einfach Fußballer, der gerne Bier trinkt. Er ist Biertrinker, der zufällig auch Fußball zaubern kann. Ob auf dem Feld oder danach im Vereinsheim: Pavel war immer in seinem Element, wenn Hopfen in der Luft lag. Seine Interviews klangen oft wie Zapfhahnweisheiten:

 „Fußball ist wie Bier: Wenn's läuft, läuft's.“

Oder:

„Ich trinke nicht viel. Nur beim Feiern. Und wir feiern oft.“

In seiner aktiven Zeit bei Viktoria Pilsen wurde er zur Kultfigur, nicht zuletzt, weil er für die Brauereistadt lebte und soff wie kein Zweiter. Während andere Spieler ins Eisbad gingen, ging Horváth an die Theke.

Er hat Generationen von Hobbykickern Mut gemacht:

Ja, du darfst nach dem Spiel ein Bier trinken.

Ja, ein Bauch ist kein Hindernis.

Ja, du kannst Fußball lieben und trotzdem Bier genießen.

In Tschechien gilt er heute als Nationalheiliger der Genussspieler.

Horváth wurde auch zum Liebling der Fans wegen seiner humorvollen Interviews, seines selbstironischen Umgangs mit dem Alter und weil er niemals dem Bier abschwor. Als er gefragt wurde, wie er mit 38 noch Profifußball spiele, antwortete er sinngemäß: „Ich laufe weniger, denke mehr – und trinke das bessere Bier.“