Erik der Rote – der Mann, der Bier nach Grönland brachte?
Erik der Rote – mit bürgerlichem Namen Erik Thorvaldsson – war alles andere als ein Stubenhocker. Im 10. Jahrhundert segelte er von Norwegen über Island bis nach Grönland, nicht etwa auf der Suche nach einem ruhigen Altersruhesitz, sondern, weil er verbannt wurde, nachdem er ein paar Nachbarn erschlagen hatte. Klingt nach einem schwierigen Kerl? Vielleicht. Aber vermutlich auch nach einem Mann, der nach getaner Arbeit gerne mal ein Trinkhorn hob. Und genau hier beginnt die bierkulturelle Legende...
Wikinger tranken Bier – oft aus Gerste, Hafer oder Emmer gebraut, leicht sauer, unfiltriert, lebendig. Met war für Feste, Bier war fürs Leben.
Erik gründete um 985 n. Chr. die erste Siedlung auf Grönland. Und auch wenn Hopfen dort eher Mangelware war, ist es gut möglich, dass Bier mitgebracht, gebraut oder getauscht wurde. Denn Bier war mehr als nur Getränk: es war Währung, Medizin, Nahrung und Mutmacher, besonders an einem Ort, wo der Winter neun Monate lang dauerte. Vielleicht war Erik der Rote nicht nur Entdecker – sondern der erste Bierpionier im ewigen Eis.
Historisch ist nicht belegt, ob Erik Bier braute. Aber: Im Herzen der Bierkultur lebt er weiter als erster Mann, der mit einem Drachenboot und einem Trinkhorn in der Hand Grönland pro(s)tierbar machte. Und wer weiß – vielleicht rief er beim ersten Landblick nicht „Land!“ sondern:
„Skál!“

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