Manchmal sind es nicht nur Biere, die verschwinden – sondern ganze Geschichten, ganze Generationen, die in ihnen weitergelebt haben. Die Nachricht vom Ende der Brauerei Lang in Wunsiedel hat viele fränkische Bierfreunde tief getroffen. Eine weitere kleine Familienbrauerei, die dem Druck der Zeit nicht mehr standhalten konnte.
Über Jahrzehnte hinweg war das „Lang-Bier“ fest verwurzelt in der Region: bodenständig, ehrlich, unverwechselbar fränkisch. Man traf es in Gasthäusern, auf Festen, in den Händen jener, die wussten, was gutes Bier bedeutet – kein Modegetränk, sondern ein Stück Heimat.
Doch nun ist der Sudkessel kalt. Die letzten Flaschen wandern über die Theke, die Braugerste bleibt ungemälzt, und das vertraute Klirren im Hof verstummt. Zurück bleiben Erinnerungen – an ein Bier, das nie laut, aber immer echt war.
Möge das letzte Lang-Bier mit einem leisen Prost getrunken werden – auf die Menschen, die es gebraut haben, und auf die Zeit, in der ihr Bier Teil unserer Geschichte war.
Das Bier aus dem Hause Lang-Bräu im Bierdex
Mit einer Bewertung von 2,7 Punkten im Bierdex blieb das SuperAle hinter den ganz Großen zurück, doch es hatte Charme und war trotzdem gut – bodenständig, freundlich und süffig. Heute, nach dem Ende der Brauerei, erinnert man sich gern an dieses Bier: an seine Eigenart, an seinen Mut und daran, dass „Lang läuft“ nun endgültig Vergangenheit ist.
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