Cave Creek Chili Beer stammt ursprünglich aus Arizona (USA) und wurde in den 1990er-Jahren unter dem Markennamen „Crazy Ed's“ entwickelt. Es handelt sich um ein helles Lagerbier, das durch eine echte grüne Serrano-Chilischote in jeder Flasche aromatisiert wird. Heute wird es nicht mehr in Arizona gebraut, sondern meist über mexikanische Abfüller vertrieben.

Cave Creek Chili Beer ist weniger für klassischen Biergenuss gedacht als für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis. Es ist eines der wenigen Biere weltweit, in dem eine ganze Chilischote schwimmt – was nicht nur optisch auffällt, sondern den Geschmack mit jeder Minute intensiver werden lässt. Es eignet sich kaum als Alltagsbier, wird aber von manchen als kulinarisches Kuriosum geschätzt.

Obwohl vielfach als eines der schlechtesten Biere der Welt verunglimpft, ist es nie aus dem Angebot verschwunden.

Im Glas präsentiert sich das Bier klar und goldfarben mit einer schwachen, schnell zerfallenden Schaumkrone. Der erste Eindruck ist ungewöhnlich: In der Nase liegt eine Mischung aus mildem Lagerbier, grüner Paprika und einer deutlich wahrnehmbaren Chili-Schärfe.

Der Antrunk ist zunächst mild, getreidig, leicht süßlich, dann tritt die Chili in den Vordergrund. Die Schärfe ist schneidend, direkt und anhaltend. Dabei bleibt das Bier ansonsten sehr schlicht: kaum Hopfenbittere, wenig Malztiefe. Der Körper ist schlank, die Karbonisierung eher gering. Der Fokus liegt eindeutig auf dem scharfen Element.

Der Abgang ist geprägt von Schärfe und einer gewissen Bitterkeit, die teils vom Hopfen, teils von der Chilischote stammen dürfte. Die Balance ist nicht das Ziel dieses Biers, es polarisiert mit Absicht.

Eigentlich schmeckt man nicht wirklich viel wegen dem extrem hohen Grad an Schärfe. 

Cave Creek Chili Beer ist kein Bier im klassischen Sinne, es ist ein Experience-Drink. Extrem, provokativ und äußerst polarisierend. Wer den reinen Biergenuss sucht, bleibt besser bei traditionellen Sorten. Wer dagegen einen legendären Kultgag erleben will, erlebt hier „the world’s worst beer“, das trotzdem nie ganz verschwand, ein eindrucksvoller Beweis: Schlecht kann auch legendär sein