„Der Nordpol Experte“ ist ein saisonales Winterbier aus dem Hause Lidl / Hainburger Brauhaus GmbH, das regelmäßig zur kalten Jahreszeit in den Regalen auftaucht. Mit seinem markanten Etikett, auf dem ein bärtiger Abenteurer mit Pelzmütze thront, verspricht es Kältekompetenz im Glas, ob es dieses Versprechen einhält, zeigt der Test.

Im Glas zeigt sich ein klares Kupfergold mit dünner, rasch abklingender Schaumkrone. Die Nase offenbart milde Röstaromen, leicht süßliche Malznoten und eine dezente Brise karamellisierter Getreidekörner, zurückhaltend, aber angenehm.

Im Antrunk präsentiert sich das Bier weich, süßlich und überraschend mild. Röstmalz, Brotkruste und ein Hauch Karamell bestimmen das Aromabild. Die Bitterkeit bleibt im Hintergrund und dient eher der Balance als der Dominanz. Kohlensäure ist moderat, das Mundgefühl rund und süffig, typisch für ein untergäriges, malzbetontes Winterbier.

Im weiteren Verlauf verliert es etwas an Spannung, aber gerade das macht es zu einem gut trinkbaren, unkomplizierten Begleiter für frostige Abende. Der Abgang ist mild, malzig und angenehm trocken.

„Der Nordpol Experte“ ist kein Aromawunder, aber ein süffiges, wärmendes, solide gebrautes Bier für kalte Tage. Es trägt seinen Namen mit einem Augenzwinkern und das darf man auch beim Trinken tun. Wer sich zwischen Glühwein, Bockbier und Pfeffernüssen ein mildes, malzbetontes Winterbier wünscht, ist hier richtig.

Kein Expeditionsbier, aber ein solides Basislager.

Wird saisonal von Lidl Deutschland vertrieben, oft als Teil einer Winterbierreihe mit humorvoll gestalteten Etiketten.

Das Bier hat Kultpotenzial, da es regelmäßig wiederkehrt, aber stets nur für kurze Zeit erhältlich ist.

Das Etikett ziert ein bärtiger „Experte“, der aussieht wie die Mischung aus Arktisforscher, Wildhüter und Weihnachtsmann, das allein sichert ihm einen Ehrenplatz im Winterbier-Regal.

Der Name sorgt regelmäßig für Verwirrung, ist es eine Biografie? Eine Jobbeschreibung? Oder einfach ein eiskalter Marketingcoup?