Harboe Viiking Strong Beer 12 %, das ist kein Getränk. Das ist ein Wikinger, der dich an den Haaren packt und mit seinem Trinkhorn in den Rachen brüllt: „Skål oder stirb!“

Gebraut in Dänemark von Harboes Bryggeri, vermutlich während eines Sturmrituals unter nordischem Donnerhall. Kein Schnickschnack. Nur Malz, Wucht und das Versprechen, dass du nach dem dritten Schluck entweder singst oder segnest.

Brauereieigene Info: Alles 100 % aus Gärung. Kein Vodka, kein Hexentrank. Nur pure Willenskraft und Zucker, der weiß, was er will.

Das Bier zeigt sich im Glas klar und goldgelb mit mäßiger Schaumkrone. Der erste Geruch ist geprägt von süßlichen Malznoten, Karamell und einer milden Brotkruste. Der Antrunk wirkt überraschend weich, das Bier ist trotz 12 % Volumen nicht scharfgierig, sondern eher samtig und vollmundig (doch wehe, du unterschätzt es). Malzdominanz mit cremiger Süße wird durch eine dezente Hopfenbittere ausgeglichen, die dem Bier Struktur verleiht.

Im weiteren Verlauf wird es warm, alkohollastig, aber nicht pappsüß. Der Körper ist voll, fast ölig, und die Wärme bleibt lange, ohne unangenehm zu wirken. Kritikpunkte: Bei vielen Konsumenten gelangt die alkoholische Hitze zu sehr nach vorn, während Hopfen und Komplexität in den Hintergrund treten. Den Abgang beschreiben Nutzer als süßlich-bitter und sehr warm, ein Bier, das polarisieren kann.

Viiking 12 % ist kein Bier für sanfte Sommerabende oder erste Dates. Es ist für Nächte, in denen du einen Helm auf dem Kopf trägst und vergessen hast, warum.

Ein alkoholisches Abrisskommando. Kein Geschmackswunder, aber ein Erlebnis. Wer nach Komplexität sucht, wird enttäuscht, wer nach einem Erlebnis sucht, das bei 12 % anfängt und irgendwo in Walhall endet, ist genau richtig.