Das Lammin Sahti Korpiklaani ist kein gewöhnliches Craft Pale Ale, sondern eine Hommage an das finnische Traditionsbier Sahti. Gebraut mit Fichtensprossen und 4,7 % Alkohol, verbindet es urige Bauernbier-Rustikalität mit moderner Trinkbarkeit. Der Name verweist auf die Folk-Metal-Band Korpiklaani, die für wilde Natur, Wälder und nordische Mythen steht – und genau diesen Charakter findet man im Glas.

Farbe und Schaum: Bernsteinfarben mit einem leichten Kupferstich, naturtrüb. Der Schaum ist eher fein, weißlich und verschwindet recht schnell (typisch für Sahti).

Antrunk: Kräftig, süßlich-würzig, fast schon brotig. Die Wacholder- und Fichtennoten klingen sofort durch, ohne bitter zu wirken. Eine Art waldige Süße öffnet den Gaumen.

Mittelteil: Malzbetont, etwas ölig im Mundgefühl. Die typischen Sahti-Noten von Brot, Banane und wilder Hefe blitzen kurz auf. Gleichzeitig bringen die Fichtensprossen einen harzigen, waldigen Ton, der das Bier erdig und charakterstark macht.

Mundgefühl: Sehr weich, fast saftig, wenig Kohlensäure – rustikal und naturverbunden. Man hat wirklich das Gefühl, ein Stück finnischer Brautradition im Glas zu haben.

Abgang: Wärme und Würze hallen nach, mit einer Mischung aus Waldhonig, Brotkruste und einem Hauch Fichte. Der Nachklang ist mittellang, nicht bitter, sondern rund und urig.

Lammin ist die älteste noch aktive Sahti-Brauerei Finnlands – und mit diesem Bier gelingt ein Brückenschlag zwischen Tradition und Popkultur. Dass ausgerechnet Korpiklaani, die Band, die seit jeher die Wälder Finnlands besingt, ihren Namen hergibt, passt perfekt. Wer das Bier trinkt, spürt die Nähe zu Natur, Mythen und alten Trinkbräuchen.

Für mich eher Sahti als Ale. Aber egal ob Ale oder Sahti, es ist ein spannendes Bier mit modernem Twist, das trotzdem tief in der Tradition verwurzelt ist. Brotige Malznoten, Banane und Hefe treffen auf waldige Frische der Fichtensprossen. Wer echtes Finnland schmecken will, liegt hier goldrichtig.