Schon beim ersten Einschenken wirkt das Zipfer Drei wie ein scheues Leichtgewicht im Trainingsanzug: hellgolden, klar, mit einer filigranen, feinporigen Schaumkrone, die sich zwar zurückhaltend zeigt, aber formschön und standhaft bleibt.
In der Nase tanzen zarte Getreidenoten mit einem Hauch von frisch geschnittenem Gras. Nichts drängt sich auf, alles bleibt subtil.
Der erste Schluck ist weich und mild-malzig, fast schon cremig, obwohl das Bier so schlank gebaut ist, dass man ihm fast eine Diät unterstellt. Ein Hauch von Honigbrot? Vielleicht. Dahinter folgt eine dezente Hopfenherbe, die sich sanft ankündigt und wie ein freundliches Winken im Hintergrund bleibt.
Die Kohlensäure ist fein abgestimmt, perlt leichtfüßig über den Gaumen und sorgt für angenehme Frische. Insgesamt wirkt das Bier balanciert, zurückhaltend und fast meditativ, ohne dabei langweilig zu sein.
Im Abgang verabschiedet sich das Zipfer Drei mit einem trockenen, sauberen Finish, das sofort Lust auf den nächsten Schluck macht. Man braucht vielleicht vier davon, um betrunken zu werden, aber nur eins, um seinen Durst stilvoll zu löschen.
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