Warum heißt India Pale Ale India Pale Ale?

Warum heißt das India Pale Ale eigentlich so?

 

Das India Pale Ale, kurz IPA, ist heute in aller Munde, vor allem bei Craftbier-Fans. Es gilt als hopfig, bitter, aromatisch. Aber was hat dieses Bier eigentlich mit Indien zu tun? War es ein Bier, das dort erfunden wurde? Oder trinkt man es dort besonders gern? Die Antwort: Es hat mit Seefahrt, Kolonialgeschichte – und einer cleveren Idee zu tun.

Ein Bier auf Weltreise

Im 18. Jahrhundert war Indien eine Kolonie des britischen Empires. Tausende britische Soldaten, Händler und Beamte lebten dort und viele von ihnen vermissten ein kühles Bier aus der Heimat. Das Problem: Eine Seereise von England nach Indien dauerte bis zu sechs Monate und normale Biere verdarben auf dem Weg in den feuchtwarmen Schiffsbäuchen. Die Lösung war mehr Hopfen und mehr Alkohol. Einige clevere Brauer, allen voran George Hodgson aus London, fanden um 1790 heraus: Hopfen wirkt konservierend, ebenso wie ein etwas höherer Alkoholgehalt. Also braute man ein besonders kräftiges, helles Bier, das die Reise besser überstand – ein „Pale Ale“, das für Indien gedacht war. Der Name war geboren: India Pale Ale.

 

Der Geschmack traf genau ins Empire

Das IPA war also: heller als Porter, das in England damals üblich war, stärker gehopft und damit  länger haltbar. Außerdem frischer im Geschmack und sehr beliebt bei durstigen Kolonialbeamten. Die Hopfenbittere, die damals praktisch ein technisches Mittel war, wurde später zum typischen Stilmerkmal.

 

Nach der Rückkehr von IPA in die moderne Brauwelt (vor allem durch Craft-Beer-Pioniere aus den USA) ist es stilprägend für moderne Brauereien und in zig Varianten erhältlich (Session IPA, Double IPA, Hazy IPA …).

 India Pale Ale heißt so, weil es für Indien gedacht war und nicht, weil es dort entstand. Es ist ein Bier, das die Welt umrundet hat, bevor es Kult wurde.

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