Filmempfehlung der Malzfreunde: Beerfriends (2010)

Veröffentlicht am 30. April 2025 um 11:45

Originaltitel: FUBAR II

Deutscher Titel: Beerfriends – Zwei Prolos für ein Halleluja

Regie: Michael Dowse

Hauptdarsteller: David Lawrence (Terry Cahill), Paul Spence (Dean Murdoch)

Erscheinungsjahr: 2010 (Kanada)

Laufzeit: ca. 85 Minuten

Altersfreigabe (deutsch): 16 Jahre bzw. FSK 16

 

Manchmal begegnet einem ein Film, der weder glänzt noch versucht, clever zu sein – und genau darin seine ganze Stärke findet. Beerfriends – Zwei Prolos für ein Halleluja gehört zu dieser wunderbaren Sorte. Zwei Freunde, Dean und Terry, stolpern mit viel Bier, viel Lärm und noch mehr Chaos durchs Leben, als hätte man die Essenz eines völlig aus dem Ruder gelaufenen Stammtischabends einfach auf Film gebannt. Und doch liegt unter dem ganzen Prollhumor ein erstaunlich warmes Herz, das immer wieder durchblitzt.

Der Film beginnt als Klamauk, entwickelt sich aber schnell zu einem überraschend ehrlichen Blick auf Freundschaft, Loyalität und die Frage, wie viel Unsinn zwei Menschen gemeinsam überstehen können. Dean und Terry sind keine Helden, eher die Art Typen, die in der Kneipe aus Versehen die Zapfanlage kaputtmachen – aber danach die ersten sind, die beim Aufräumen helfen. Ihre Mischung aus Naivität, Selbstüberschätzung und echter Verbundenheit macht sie zu Figuren, die man gleichzeitig belächelt und bewundert.

„Beerfriends“ ist dabei bewusst grob, improvisiert und ungeschliffen gehalten. Viele Szenen wirken, als wären sie direkt aus dem echten Leben zweier Dauer-Partykumpels entnommen – inklusive der Momente, in denen man denkt: „Das kann doch jetzt nicht euer Ernst sein.“ Doch genau diese Authentizität macht den Film aus. Es ist kein Hochglanz, kein Hollywood, kein durchinszeniertes Comedy-Feuerwerk. Es ist ehrlicher, lauter und manchmal dümmer – aber auch echter.

Wer sich darauf einlässt, bekommt einen Filmabend, der sich anfühlt wie ein viel zu später Freitag: ein bisschen chaotisch, ein bisschen schräg, aber voller guter Geschichten, die man am nächsten Tag lachend weitererzählt. Und irgendwo zwischen Dosenbier, Fehlentscheidungen und überraschend emotionalen Momenten erinnert „Beerfriends“ daran, dass Freundschaft vor allem eines ist: ein Zuhause, das man nicht erklären muss.

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