Cerevisia – das Bier der Römer

Veröffentlicht am 19. Juli 2024 um 03:54

Cerevisia – das Bier der Römer (auch wenn sie’s nicht zugeben wollten)

Der Begriff „cerevisia“ ist das lateinische Wort für Bier – abgeleitet von Ceres, der römischen Göttin des Getreides.
(Und ja, daraus entstand später auch das spanische „cerveza“ und das französische „cervoise“.)

Aber Moment: Tranken Römer wirklich Bier?

Ja, aber nicht die feinen Herren in Rom.

In den noblen Kreisen galt Bier als Getränk der Barbaren: Gallier, Germanen, Briten – also alle, die gerne Haare auf der Brust und Hopfen im Krug hatten.

Die Römer bevorzugten Wein, verdünnt, gewürzt, manchmal sogar warm. Doch in den Provinzen, also z. B. im heutigen Gallien, Germanien oder Hispanien, wurde sehr wohl Bier gebraut und getrunken.

Auch römische Soldaten in den nördlichen Garnisonen tranken cerevisia, wenn kein Wein greifbar war – oder einfach, weil’s lokal gebraut & lecker war.

Wie schmeckte römisches Bier?

Nicht wie heutiges Helles, sondern eher wie eine Mischung aus: unfiltriertem Kräuterbier, mit wenig Kohlensäure, ohne Hopfen (der war noch nicht im Standardrezept), aber mit anderen Gewürzen oder Honig versetzt.

Kurz: rustikal – aber funktional.



Fazit:

Die cerevisia war das Bier der römischen Ränder, das Getränk der Soldaten, Arbeiter und Provinzbewohner – nicht schick, aber sättigend.
Die Römer mochten es vielleicht nicht offen zugeben, aber: Ohne Bier wäre selbst das Imperium manchmal ganz schön durstig gewesen.

 

Und wer weiß: Vielleicht hat ein römischer Legionär in einem gallischen Lager irgendwann mal gesagt: „Wein ist gut, aber das da mit Gerste hat Wumms!“ 

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