Das Leffe Rituel 9° ist quasi der „starke Bruder“ in der Leffe-Familie. Mit 9 % vol. Alkohol zieht es nicht nur geschmacklich, sondern auch stimmungstechnisch die Schraube ordentlich an. Der Name „Rituel“ klingt fast nach geheimem Klosterritual – und wer nach dem zweiten Glas anfängt, Latein zu sprechen, weiß: das Bier macht seinem Namen alle Ehre. Gebraut wird es natürlich nicht von betenden Mönchen im Kerzenschein, sondern von AB InBev in Leuven. Aber seien wir ehrlich: ein bisschen Illusion darf sein.

Ins Glas fließt ein tiefgoldenes bis bernsteinfarbenes Bier, das mit festem, cremigem Schaum auftritt. Schon der erste Schluck ist ein wuchtiger Auftritt: süßlich-malzbetont mit Honig, Karamell und reifen Früchten. Im Mittelteil gesellen sich würzige Hefearomen dazu – Nelke, Banane, ein Hauch Pfeffer – und man merkt, dass dieses Bier kein leichter Spaziergang ist, sondern eher ein Marsch in schweren Stiefeln. Das Mundgefühl ist warm, vollmundig und fast ölig, die Kohlensäure trägt aber noch genug Frische hinein. Der Abgang ist lang, kräftig, alkoholisch-wärmend – wie ein letzter Weihrauchstoß im Kloster.

Mit seinen 9 % Alkohol ist es das stärkste Leffe im Standardsortiment.

Der Name „Rituel“ soll wohl auf die besondere Brau-Routine anspielen – für viele ist das Ritual aber eher: Flasche öffnen, einschenken, anschnallen.

Das Leffe Rituel 9° ist kein Feierabendbier, sondern ein Statement. Es verbindet die klassische Leffe-Süße mit kräftiger Alkoholwärme und macht deutlich: Hier wird nicht genippt, hier wird zelebriert. Wer Lust auf ein Bier mit Ritual-Charakter hat, ist hier goldrichtig – aber Vorsicht: das zweite Glas kann einen schon ordentlich aus den Socken hauen.