Das Tuborg Julebryg ist das wohl bekannteste Weihnachtsbier Dänemarks. Seit 1981 bringt Tuborg (Carlsberg-Gruppe) diese saisonale Spezialität jedes Jahr Anfang November auf den Markt – ein Ereignis, das in Dänemark als „J-Dag“ (Julebryg-Tag) gefeiert wird. Mit 5,6 % vol. und einer kräftigeren Malzbasis ist es ein Lager, das perfekt zur kalten Jahreszeit passen soll: würziger, süßer und mit mehr Körper als das Standard-Tuborg.

Im Glas zeigt sich das Julebryg kastanienbraun mit cremig-beigem Schaum. Der erste Schluck bringt eine karamellige Malzsüße, die an Toffee und leicht geröstetes Brot erinnert. Im Mittelteil gesellen sich würzige Noten hinzu, ein Hauch von Lakritz und dunkler Schokolade, begleitet von sanften Hopfentönen. Das Mundgefühl ist vollmundiger und wärmer als bei den normalen Tuborg-Lagern, dabei trotzdem süffig und nicht schwer. Der Abgang bleibt weich, süßlich und leicht malzig-bitter – genau richtig für winterliche Stimmung.

Tuborg Julebryg ist völlig irre weil kein anderes Bier in Europa jedes Jahr ein ganzes Land kollektiv durchdrehen lässt. Am J-Dag (Julebryg-Tag) wird der Verkaufsstart gefeiert, als ob Weihnachten, Karneval und Vatertag zusammenfallen: Bars sind überfüllt, Studenten lassen Vorlesungen sausen, Schneeschlitten fahren durch die Straßen, und alles nur, weil ein dunkles 5,6-Prozent-Lager mit Schneemann-Etikett wieder da ist. Dass ein simples Weihnachtsbier solche Massenhysterie auslöst – das ist nicht nur verrückt, das ist nordische Biermagie.

Das Tuborg Julebryg ist weniger ein Bier für feine Nuancen, sondern ein Getränk fürs Fest: süß, malzig, wärmend und voller Nostalgie. Kein Gourmetbier, aber ein saisonales Highlight, das in Dänemark untrennbar mit dem Start in die Weihnachtszeit verbunden ist.